Gebäude vs. Hausratversicherung: Braucht man wirklich beides?
Versicherungen? Klingt erst mal trocken, aber wenn’s um dein Zuhause geht, solltest du hellhörig werden. Vielleicht hast du schon mal was von Gebäude- und Hausratversicherung gehört. Aber muss man wirklich beides haben? Hier erfährst du, was die beiden Versicherungen unterscheidet, warum sie wichtig sind und warum es clever ist, sie beim gleichen Anbieter abzuschließen. Plus ein paar anschauliche Schadensbeispiele, damit du gleich weißt, worum es geht.
Was macht die Gebäudeversicherung?
Die Gebäudeversicherung kümmert sich um dein Haus – und zwar wortwörtlich. Sie springt ein, wenn das Gebäude selbst Schäden abbekommt. Das kann durch Feuer, Wasserschäden (z. B. ein geplatztes Rohr), Stürme oder Hagel passieren. Sie schützt also alles, was fest mit dem Haus verbunden ist: Dach, Wände, Fenster, Türen und Co.
Beispiel: Ein heftiger Sturm zieht über deine Gegend und wirft dir ein paar Dachziegel runter. Die Gebäudeversicherung bezahlt den Schaden am Dach. Ohne sie müsstest du die Kosten für die Reparatur aus eigener Tasche zahlen – und das kann schnell teuer werden.
Was macht die Hausratversicherung?
Die Hausratversicherung kümmert sich dagegen um all das, was sich in deinem Zuhause befindet und was du theoretisch mitnehmen könntest: Möbel, Klamotten, Elektrogeräte und sogar dein Fahrrad im Keller. Auch hier gilt: Sie schützt dich vor Schäden durch Feuer, Wasserschäden, Einbruchdiebstahl, Stürme und mehr.
Beispiel: In der Küche bricht ein Brand aus, und deine ganze Einrichtung, vom Kühlschrank bis zur teuren Kaffeemaschine, ist hinüber. Die Hausratversicherung greift ein und zahlt den Ersatz. Ohne diese Versicherung müsstest du alles selbst neu kaufen.
Warum du beide Versicherungen brauchst
Du fragst dich vielleicht: Reicht nicht eine der beiden Versicherungen? Die Antwort ist klar: Nein! Beide decken unterschiedliche Schäden ab, die sich oft ergänzen, aber nicht überschneiden. Hier sind ein paar Beispiele, warum beide wichtig sind:
- Feuer im Wohnzimmer: Ein Feuer bricht aus und beschädigt sowohl die Wand als auch die Couch und den Fernseher. Die Gebäudeversicherung kümmert sich um die Reparatur der Wände, während die Hausratversicherung für die zerstörte Couch und den TV aufkommt.
- Wasserrohrbruch: Ein geplatztes Rohr verursacht Wasserschäden. Dein Parkettboden quillt auf, und die Couch ist durchweicht. Hier bezahlt die Gebäudeversicherung die Reparatur des Bodens, während die Hausratversicherung für die Couch zahlt.
Siehst du das Problem? Die beiden Versicherungen greifen ineinander, und ohne eine von ihnen bleibst du auf einem Teil der Kosten sitzen. Stell dir vor, wie ärgerlich es wäre, wenn du zwar das Dach reparieren lassen kannst, aber deine durchnässten Möbel selbst bezahlen musst!
Unterversicherungsverzicht: Warum du ihn brauchst
Kommen wir zu einem wichtigen Punkt, der häufig übersehen wird: dem Unterversicherungsverzicht. Was bedeutet das? Kurz gesagt: Wenn du unterversichert bist, bekommst du im Schadensfall nicht die vollen Kosten erstattet. Und das kann teuer werden.
Ein Beispiel: Angenommen, dein Haus hat einen tatsächlichen Wert von 500.000 Euro, du hast es aber nur mit 300.000 Euro versichert. Jetzt entsteht ein Schaden von 50.000 Euro. Dein Versicherer würde in diesem Fall möglicherweise nur 60 % der Kosten übernehmen, da du ja auch nur 60 % des Wertes versichert hast. Und die restlichen 40 % müsstest du aus eigener Tasche zahlen.
Deshalb ist der Unterversicherungsverzicht so wichtig. Er sorgt dafür, dass der Versicherer auf eine solche Kürzung verzichtet, wenn du den korrekten Wert deines Gebäudes angegeben hast. Das wiederum setzt eine genaue Wertermittlung voraus. Viele Versicherer helfen dir dabei und bieten z. B. Online-Rechner oder Gutachter an, um den richtigen Wert deines Hauses zu ermitteln. Mit einem Unterversicherungsverzicht gehst du auf Nummer sicher – egal, wie hoch der Schaden am Ende ausfällt.
Warum du beide Versicherungen beim gleichen Anbieter abschließen solltest
Jetzt denkst du dir vielleicht: „Okay, ich brauche beide – aber warum sollte ich sie beim gleichen Versicherer abschließen?“ Hier sind die Gründe, warum das clever ist:
- Stressfreiere Schadensabwicklung: Wenn du bei einem Schaden nur einen Ansprechpartner hast, geht alles viel schneller. Stell dir vor, du musst nur eine Nummer wählen, und nicht zwei verschiedene Versicherer durchklingeln, um zu klären, wer jetzt für was zahlt.
- Bessere Konditionen: Viele Versicherer belohnen dich, wenn du gleich mehrere Verträge bei ihnen abschließt. Das kann bedeuten, dass du einen Rabatt bekommst, wenn du Gebäude- und Hausratversicherung im Paket nimmst.
- Rundum-Beratung: Ein Versicherer, der deine komplette Absicherung übernimmt, kann dich auch viel besser beraten und dafür sorgen, dass keine Lücken entstehen. So hast du das gute Gefühl, dass wirklich alles abgedeckt ist.
- Kulanz ist King: Die meisten Versicherer sind kulanter, wenn du mehrere Verträge bei ihnen hast. Das heißt, im Zweifelsfall bekommst du vielleicht sogar schneller dein Geld oder es wird eine pragmatischere Lösung gefunden.
Fazit: Doppelter Schutz lohnt sich!
Am Ende des Tages macht es einfach Sinn, sowohl eine Gebäude- als auch eine Hausratversicherung zu haben. Sie schützen dich vor verschiedenen Schäden und sorgen gemeinsam dafür, dass du im Ernstfall finanziell abgesichert bist. Und wenn du beide Versicherungen bei einem Anbieter abschließt, sparst du dir nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch bares Geld.
Also, wenn du auf der sicheren Seite sein willst und im Fall der Fälle stressfrei bleiben möchtest, dann schnapp dir beide Versicherungen – idealerweise im Kombi-Paket. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken, wenn mal was passiert!