Wohngebäudeversicherung: Warum sie unverzichtbar ist und worauf du achten solltest
Dein Haus ist mehr als nur vier Wände und ein Dach über dem Kopf – es ist dein Zuhause, ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit. Genau deshalb ist es so wichtig, dein Eigenheim umfassend zu schützen. Die Wohngebäudeversicherung springt ein, wenn es zu Schäden an deinem Haus kommt. Doch was genau ist da alles abgesichert? Warum solltest du auf den sogenannten Unterversicherungsverzicht achten, und was hat es mit der Haus-Zurück-Garantie auf sich? Und warum sind Elementarrisiken ein echtes Must-have in der Versicherung? Lies weiter, um alles zu erfahren!
Was ist durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt?
Die Wohngebäudeversicherung deckt eine Vielzahl an Gefahren ab, die deinem Gebäude schaden können. Dazu gehören vor allem:
- Feuer: Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion oder Implosion.
- Leitungswasser: Schäden durch austretendes Leitungswasser, z. B. durch geplatzte Rohre oder defekte Wasserleitungen.
- Sturm/Hagel: Schäden, die durch Stürme ab Windstärke 8 oder Hagelschauer entstehen.
- Unbenannte Gefahren: Hierbei handelt es sich um zusätzliche Gefahren, die nicht explizit im Versicherungsvertrag aufgelistet sind, aber dennoch abgesichert werden können. Dazu gehören beispielsweise Schäden durch unvorhersehbare Ereignisse wie Vandalismus oder Rauchschäden.
- Elementar: Ist tatsächlich Elementar … und daher verlinkt!
Tipp: Einige Versicherer bieten sogar erweiterte Deckungen an, die unbenannte Gefahren mit einschließen. Das kann besonders nützlich sein, um wirklich jede Eventualität abzudecken.
Schadenbeispiele: Wie die Wohngebäudeversicherung hilft
Schadenbeispiel: Ein heftiger Sturm reißt dir ein paar Dachziegel runter und beschädigt dabei auch noch die Regenrinne. Ohne Versicherung könntest du jetzt tief in die Tasche greifen, um die Reparaturen zu zahlen. Mit der Wohngebäudeversicherung übernimmt der Versicherer die Kosten für die Reparatur des Daches und der Regenrinne. Praktisch, oder?
Auch ein Rohrbruch, der das Mauerwerk durchnässt, oder ein Blitzeinschlag, der die Elektrik beschädigt, kann schnell teuer werden. Die Wohngebäudeversicherung deckt in solchen Fällen die Reparaturkosten und sorgt dafür, dass dein Zuhause wieder in Schuss kommt.
Achtung: Ableitungsrohre nicht vergessen!
Ein Aspekt, der oft übersehen wird, sind die Ableitungsrohre, die das Haus verlassen und das Grundstück durchqueren. Diese Rohre leiten Abwasser und Regenwasser vom Gebäude ab. Schäden an diesen Rohren können jedoch erheblichen Ärger und hohe Kosten verursachen, z. B. wenn ein Rohrbruch auf deinem Grundstück zu einem großen Wasserschaden oder sogar zu einer Unterspülung des Gebäudes führt.
Wichtig: Die meisten Standard-Policen der Wohngebäudeversicherung decken Schäden an diesen Rohren nicht automatisch mit ab. Hier ist es entscheidend, dass du eine Erweiterung des Versicherungsschutzes prüfst, die auch die Rohre außerhalb des Gebäudes umfasst. Damit stellst du sicher, dass du auch bei einem Schaden an diesen Leitungen nicht auf den Kosten sitzen bleibst.
Schadenbeispiel: Ein Abwasserrohr auf deinem Grundstück bricht und verursacht eine Verstopfung, die dazu führt, dass Wasser in den Keller zurückläuft und dort Schäden anrichtet. Wenn die Ableitungsrohre mitversichert sind, übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Kosten für die Reparatur des Rohres sowie die Trocknung und Instandsetzung des Kellers. Ohne diesen Schutz müsstest du die Reparaturen selbst bezahlen – und das kann schnell mehrere tausend Euro kosten.
Unterversicherungsverzicht: Warum du ihn brauchst
Kommen wir zu einem wichtigen Punkt, der häufig übersehen wird: dem Unterversicherungsverzicht. Was bedeutet das? Kurz gesagt: Wenn du unterversichert bist, bekommst du im Schadensfall nicht die vollen Kosten erstattet. Und das kann teuer werden.
Ein Beispiel: Angenommen, dein Haus hat einen tatsächlichen Wert von 500.000 Euro, du hast es aber nur mit 300.000 Euro versichert. Jetzt entsteht ein Schaden von 50.000 Euro. Dein Versicherer würde in diesem Fall möglicherweise nur 60 % der Kosten übernehmen, da du ja auch nur 60 % des Wertes versichert hast. Und die restlichen 40 % müsstest du aus eigener Tasche zahlen.
Deshalb ist der Unterversicherungsverzicht so wichtig. Er sorgt dafür, dass der Versicherer auf eine solche Kürzung verzichtet, wenn du den korrekten Wert deines Gebäudes angegeben hast. Das wiederum setzt eine genaue Wertermittlung voraus. Viele Versicherer helfen dir dabei und bieten z. B. Online-Rechner oder Gutachter an, um den richtigen Wert deines Hauses zu ermitteln. Mit einem Unterversicherungsverzicht gehst du auf Nummer sicher – egal, wie hoch der Schaden am Ende ausfällt.
Haus-Zurück-Garantie: Was bedeutet das?
Manche Versicherer bieten mittlerweile eine sogenannte Haus-Zurück-Garantie an. Das klingt erstmal cool, aber was steckt dahinter? Die Haus-Zurück-Garantie bedeutet, dass dein Versicherer sich verpflichtet, im Falle eines Totalschadens dein Haus wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen – selbst wenn die Kosten die ursprüngliche Versicherungssumme übersteigen.
Warum das wichtig ist: Besonders wenn du in einem Gebiet mit hoher Baukostensteigerung wohnst, kann es sein, dass die ursprüngliche Versicherungssumme nicht mehr ausreicht, um dein Haus wiederaufzubauen. Mit der Haus-Zurück-Garantie bleibt dir dieser Stress erspart. Der Versicherer stellt sicher, dass du dein Haus genauso zurückbekommst, wie es vor dem Schaden war – selbst wenn die Baupreise mittlerweile gestiegen sind.
Elementarrisiken: Ein Muss für deinen Schutz
Stichwort: Naturkatastrophen. Heftige Unwetter, Starkregen, Überschwemmungen und sogar Erdrutsche – das Risiko für solche Ereignisse nimmt in Deutschland stetig zu. Doch viele denken immer noch: “Sowas passiert doch nur anderen.” Falsch gedacht!
Statistiken zeigen: Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gab es allein 2023 rund 1,2 Millionen Schäden durch Starkregen und Hochwasser. Und das Schlimme: Viele dieser Schäden sind nicht durch eine Standard-Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Dafür brauchst du eine zusätzliche Absicherung gegen Elementarrisiken.
Elementarrisiken umfassen Schäden durch Überschwemmungen, Erdbeben, Erdsenkungen, Lawinen und ähnliche Naturgewalten. Angesichts des Klimawandels und der immer extremeren Wetterverhältnisse lohnt es sich definitiv, diese Zusatzoption zu wählen.
Ein weiteres Beispiel: Du wohnst in einem Gebiet, das eigentlich nicht als Hochwassergebiet gilt. Nach einem heftigen Starkregen läuft der nahegelegene Bach über und überschwemmt deinen Keller. Nur mit einer Absicherung gegen Elementarschäden bekommst du die Kosten für die Trocknung und Reparatur erstattet. Ohne diesen Schutz bleibst du auf den Kosten sitzen – und das kann schnell in die Tausende gehen.
Beitragstrend: Warum steigen die Kosten?
Vielleicht hast du es auch schon gemerkt: Die Beiträge für Wohngebäudeversicherungen steigen seit einigen Jahren. Das liegt vor allem an zwei Faktoren:
- Zunehmende Schadenfälle: Wie bereits erwähnt, nehmen extreme Wetterereignisse zu. Das führt zu mehr Schadenfällen und höheren Auszahlungen der Versicherer. Die Kosten werden dann in Form von höheren Beiträgen an die Versicherten weitergegeben.
- Steigende Reparaturkosten: Auch die Bau- und Handwerkskosten steigen stetig. Allein von 2022 auf 2023 stiegen die Baupreise in Deutschland um über 10 %. Das bedeutet, dass es teurer geworden ist, Schäden zu reparieren. Und das wiederum treibt die Versicherungsprämien nach oben.
Was kannst du tun? Achte bei deiner Versicherung darauf, dass du einen umfassenden Schutz hast, auch wenn es vielleicht ein paar Euro mehr kostet. Denn im Ernstfall sparst du dadurch viel Geld und vor allem Nerven.
Fazit: Rundum geschützt mit der richtigen Wohngebäudeversicherung
Die Wohngebäudeversicherung ist ein echter Gamechanger, wenn es darum geht, dein Zuhause vor den verschiedensten Risiken zu schützen. Ob Feuer, Wasserrohrbruch, Schäden an Ableitungsrohren oder die immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen – mit dem passenden Schutz bleibst du nicht auf den Kosten sitzen. Besonders wichtig sind dabei der Unterversicherungsverzicht und eine genaue Wertermittlung, um im Schadensfall keine bösen Überraschungen zu erleben. Und wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann greifst du auch noch zur Haus-Zurück-Garantie und nimmst den Schutz gegen Elementarrisiken mit. Denn am Ende ist es dein Zuhause, das es wert ist, rundum geschützt zu sein!